[Forum] Sammler:innen, Sammlung, Netz. Tagung zu Netzimplikationen von Sammlungspraxis und Sammlungsforschung - 30.03.2022 bis 01.04.20
Dr. Heiko Weber
hweber at gwdg.de
Mo Mär 7 13:01:27 CET 2022
Liebe KollegInnen,
auf diesem Weg moechte ich auf die nachstehende Veranstaltung
aufmerksam machen.
Mit herzlichen Gruessen aus Goettingen
Heiko Weber
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Joëlle Weis, Trier Center for Digital Humanities, Universität Trier
Die Tagung will die Akteur:innen des Sammelns, Sammlungen als
solche und die Sammlungsforschung mit Bezug auf das Netzmodell
und damit vor dem Hintergrund von Vernetzungspraktiken, Datennetzen
und netzwerkanalytischen Technologien positionieren.
Sammler:innen, Sammlung, Netz. Tagung zu Netzimplikationen von
Sammlungspraxis und Sammlungsforschung
Eine Sammlung trägt Objekte zusammen, verknüpft sie und spiegelt
strukturell und funktional die Grundeigenschaft des Netzes. Mit Blick
auf die Sammlungspraxis sind allenthalben Vernetzungsgeschehen zu
beobachten. Gegenwärtig werden Objekte mit Hilfe moderner
Technologien in potentiell unendlichen Geflechten miteinander
verbunden - aber auch wieder entbunden. Gilt das auch für (ganze)
Sammlungen? Wir wollen die Akteur:innen des Sammelns,
Sammlungen als solche und die Sammlungsforschung mit Bezug auf
das Netzmodell und damit vor dem Hintergrund von
Vernetzungspraktiken, Datennetzen und netzwerkanalytischen
Technologien positionieren. Anhand von zeitgenössischen und
historischen Fallstudien sind Sammlungen und ihre Akteur:innen in
vernetzten sowie als vernetzte Konstellationen aufzuspüren und
nachzuzeichnen.
Fallstudien und Tagungsablauf
Die aus zwei Teilen bestehende Tagung ist als kollaborativer und
experimenteller Erkenntnisprozess angelegt. Vorgestellt werden
Fallstudien, die eine oder mehrere von folgenden drei Perspektiven
einnehmen: 1.) auf die Akteur:innen, also Sammler:innen, ihre
Netzwerke und Vernetzungseinsätze, 2.) auf Sammlung als und im
Netz, also auf Vernetzungen und Ent-Netzungen von Sammlungen und
zudem ihre Existenz im W3-Datennetz und 3.) auf das Netzwerk als
Analyseinstrument für die Sammlungsforschung. Einen zeitlichen
Schwerpunkt gibt es nicht, die Konfrontation von historischen und
modernen, nicht zuletzt digitalen Beispielen aus der Sammlungspraxis
ist erwünscht.
Die Tagung hat das Ziel, die eigene Wissensarbeit als
Vernetzungspraxis performativ umzusetzen und zu reflektieren. Das
den Sammlungsbeispielen der Fallstudien intrinsische und über sie
hinausreichende Netzpotential ist zu identifizieren und nachzuzeichnen.
Fluchtlinie aller Beiträge und der gemeinsamen Diskussion ist die
Erörterung der Brauchbarkeit des Netzes als Beschreibungsmodell für
die Funktionalität und Dynamik von Sammlungen. Im Anschluss sollen
die präsentierten Daten, die Akteur:innen und Sammlungen aus den
Fallstudien mit Unterstützung der Digital Humanities workshopartig in
Kleingruppen untereinander und mit externen Wissenskontexten in
Beziehung gesetzt werden, um das Erkenntnispotential des Netzes als
heuristische Metapher und methodisches Instrument für die
Sammlungsforschung tiefergehend auszuloten.
Die Tagung ist ein Gemeinschaftsprojekt im Forschungsverbund
Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW), Veranstalter und
Austragungsort ist die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.
Die Tagung findet hybrid statt. Interessierte können sich für den
Teilnahmelink, der wenige Tage vor der Veranstaltung zur Verfügung
stehen wird, per Email unter muenkner at hab.de anmelden.
Programm
Mittwoch, 30. März 2022
16.00 Uhr Einlass
16.15 Uhr Begrüßung und Eröffnung der Tagung
16.30 Uhr Podiumsdiskussion mit Aline Deicke (Marburg), Fanny Stoye
(Waldenburg) und Stefan Laube (Wolfenbüttel, Berlin)
Anschließend Empfang, abhängig von den aktuellen
Hygienevorschriften
Donnerstag, 31. März 2022
1. Panel: Vernetzte Sammlungen
09.15-10.45 Uhr
Anja Grebe (Krems): Objekte at Wissen. Die barocke Kunstkammer von
Stift Göttweig - Möglichkeiten und Grenzen der Netzwerkforschung
Sarah Wagner, Meike Knittel und Diana Stört (Berlin): Die Berliner
Kunstkammer als Wissensgraph - Quellengestützte Erschließung von
Sammlungs- und Objektinformationen mit Semantic Web Technologien
Kaffeepause
11.15-12.00 Uhr
Pablo Schneider (Berlin, München): Visuelle Konstellationen - Zur Tafel
72 in Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas
Mittagspause
2. Panel: Vernetzte Sammlerinnen und Sammler
14.00-15.30 Uhr
Sebastian Pranghofer (Hannover): Der Nachlass Thomas Eberhard von
Iltens (1685-1758) als Netz aus Objekten und Informationen
Marina Beck (Erlangen): Sammeln für das Museum. Die
Museumsdirektoren im Deutschen Kaiserreich als Sammler,
Auftraggeber und Kuratoren
Kaffeepause
16.00-17.30 Uhr
Stefan Alschner, Stefan Höppner und Ulrike Trenkmann (Weimar):
Goethes Farbenlehre als Netzwerk
3. Panel: Vernetzte Sammlungsforschung
Dominik Bönisch (Aachen): "Training the Archive" - Von der
maschinellen Vernetzung musealer Sammlungsdaten in der Curator´s
Machine
Gemeinsames Abendessen, abhängig von den aktuellen
Hygienevorschriften
Freitag, 1. April 2022
09.15-10.45 Uhr
Torsten Röder (Halle a.d. Saale) und Jenny Brückner (Dresden):
Modellierung einer Sammlungslandschaft am Beispiel Dresdens im 18.
Jahrhundert
Anna Jerratsch (Berlin): Ordnungen des Himmels(wissens) - zur
digitalen Sammlung und semantischen Vernetzung epistemischer
Bilder
Kaffeepause
Anschließend Hackathon in Gruppen
14.30-16.00 Uhr Bilanz Hackathon und Abschlussdiskussion
Kontakt
Jörn Münkner
E-Mail: muenkner at hab.de
https://vfr.mww-forschung.de/web/netz-und-sammlung/programm
Quelle: https://www.hsozkult.de/event/id/event-116339
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