[Forum] Biologie im Zeitalter der Digitalen (R)evolution - DGGTB - cfp

Dr. Heiko Weber hweber at gwdg.de
Mi Jan 15 15:30:57 CET 2020


Liebe KollegInnen,

die KollegInnen der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und 
Theorie der Biologie e. V. (DGGTB) senden nachstehenden cfp an 
Sie/Euch.

Ich sende gern diesen cfp gern an Sie/Euch weiter.

Mit herzlichen Gruesen aus Goettingen
Heiko Weber



    29. Jahrestagung der DGGTB 
    e. V.

    Biologie im Zeitalter der 
    Digitalen (R)evolution

    Einsendeschluss: 31. März 2020
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie 
    e. V. (DGGTB).
    Datum: 05.-07. Juni 2020
    Ort: Justus-Liebig-Universität Gießen, Hermann-Hoffmann-Akademie, 
    Senckenbergstraße 17-21 in D-35390 Gießen (Germany)

    Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e. V. 
    (DGGTB) verfolgt das Ziel, die Erforschung und Vermittlung der Geschichte 
    und Theorie der Biologie zu fördern. Ziel der Jahrestagung ist es, den 
    wissenschaftlichen Austausch zwischen unseren Mitgliedern, Institutionen 
    mit ähnlichen Themenschwerpunkten und interessierten Lehrkräften sowie 
    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ermöglichen und so das 
    gesellschaftliche Bewusstsein für die wissenschaftshistorischen und 
    theoretischen Grundlagen unseres heutigen Verständnisses von Biologie 
    zu schärfen. Auf ihrer 29. Jahrestagung vom 05. bis 07. Juni 2020 wendet 
    sich die DGGTB daher dem bedeutenden Themenkomplex Biologie im 
    Zeitalter der Digitalen (R)evolution zu.
    Seit Ende des 20. Jahrhunderts dringt die digitale Transformation 
    unübersehbar in alle Bereiche menschlicher Tätigkeit vor, verändert sie und 
    bedingt einen technologischen Umbruch. Dieser Wandel in der 
    Menschheitsgeschichte ist tiefgreifend und zeichnet sich seit Jahren ab. 
    Daher ist es heute unstrittig, von einer digitalen Revolution oder auch 
    provokant von einer digitalen Evolution zu sprechen.
    Die Digitalisierung hat massiven Einfluss auf den Wissenschaftsbetrieb, der 
    einen zentralen und zukunftsweisenden Bereich des gesellschaftlichen 
    Lebens darstellt und von der Entwicklung der Computertechnologie und 
    den rasant anwachsenden Datenmengen profitierte. Die Daten, die 
    gleichsam als Triebfeder der Digitalen Revolution wirken, revolutionierten 
    auch die Biowissenschaften: Mit dem Aufkommen der Rechentechnik 
    entwickelten sich neue Wissenschaftszweige wie die mathematische 
    Biologie und systembiologische Ansätze, die nun auf Basis von Modellen 
    einen neuen Zugang zu biologischen Sachverhalten erlauben. Durch die 
    Vernetzung von naturkundlichen Sammlungen hat die 
    Biodiversitätsforschung seit der Jahrtausendwende neue Impulse erhalten, 
    wodurch sich auch der Stellenwert von Naturkundemuseen änderte. 
    Entscheidende wissenschaftliche Fortschritte wie beispielsweise die 
    Genom-Entschlüsselung wurden im Zuge der Digitalisierung überhaupt erst 
    möglich und erlauben nun das Erkennen und Bekämpfen von Krankheiten 
    sowie die Erschaffung von Organismen. In der Folge stehen nicht nur 
    zentrale Konzepte der Biowissenschaften auf dem Prüfstand (Artkonzept), 
    sondern auch unsere ethischen Normen. Die Digitalisierung und das 
    Aufkommen und die Anwendungsmöglichkeiten der neuen Medien als 
    Kernelemente beeinflussen nicht zuletzt aus medizinischer und 
    (neuro-)psychologischer Sicht den Menschen als individuellen Organismus 
    sowie die Menschheit als eine global agierende Gruppe soziokultureller 
    Wesen. Als gesamtgesellschaftliche Herausforderung und als ein 
    technisches, wirtschaftliches und wissenschaftliches Phänomen ist die 
    Digitalisierung dabei ein immanenter Bestandteil bei der Suche nach 
    Antworten auf offene Zukunftsfragen.
    Die Tagung wird sich - in historischer und in aktueller Perspektive - mit 
    folgenden Aspekten im Spannungsfeld zwischen den Biowissenschaften 
    und der Digitale Revolution befassen:

*   Auswirkungen der Digitalen Revolution auf die Biologie des 
    Menschen (u. a. Kommunikationsverhalten, Gesundheitsaspekte, 
    neurobiologische Prozesse, Entwicklungsbiologie),
*   Informationsnutzung, Kommunikationsweisen und 
    Publikationskultur in den Biowissenschaften (u. a. Big Data, Open 
    Science, Open Data, Reproducible Research, Open Peer Review, 
    Möglichkeiten der Überprüfung, Citizen Science, Online-Datenbanken, 
    Digitalisierungsprojekte),
*   Biologieunterricht und Medienpädagogik (u. a. Digitalisierung in 
    Bildung, Digitaler Wandel in Museen und Sammlungen, Lern-Apps, 
    Medienangebote, Bildungs- und Qualifizierungsfragen),
*   biologische Themen im gesellschaftlichen Diskurs und ihre 
    Verbreitung/Darstellung in den sozialen Medien (u. a. 
    Kreationismus, Gentechnik, Gender, Rassismus, Klimawandel),
*   Trends und offene Zukunftsfragen der Digitalen Revolution (u. a. 
    Künstliche Intelligenz, Robotik, Bioelektronik, kybernetische 
    Organismen, Homo Digitalis),
*   freie Themen.

    Es besteht die Möglichkeit Panels anzubieten. Besonders erwünscht sind 
    Beiträge, die mehrere Aspekte des Themas zusammenführen. Die 
    Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Die Beiträge der 
    Jahrestagung können nach Begutachtung in Verhandlungen zur 
    Geschichte und Theorie der Biologie, dem seit 1998 zentralen 
    Publikationsorgan der DGGTB, veröffentlicht werden.
    Themenvorschläge im Umfang von ca. 2 000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) 
    werden bis spätestens
    31. März 2020 erbeten an den stellv.
     Vorsitzenden der Gesellschaft: Dr. Karl Porges, Am Steiger 3 
    (Bienenhaus), 07743 Jena, karl.porges at uni-jena.de. Bitte teilen Sie auch 
    einige kurze Angaben zu Ihrer Person (Funktion, Wirkungsstätte) mit. 
    Weitere Informationen finden Sie auf unserer ->Homepage.


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